Kapitel 3
Bildung: Ein System sozialer Selbstentmachtung
von Marcia H. Rioux
Annahmen über Bildung: Aufdeckung eines Mythos
Wenn sich Mythen in einer Maskerade der Realität verstecken, wird es schwierig Tatsachen von Erfindungen zu unterscheiden. Viele Menschen wissen nicht was sie glauben sollen und was nicht. Darüber hinaus wird es geradezu unmöglich eine ernsthafte Analyse des Problems vorzunehmen. In dieser Position befinden wir uns, wenn wir einen näheren Blick auf das Problem der gemeinschaftlichen Erziehung von Kindern mit mentaler Behinderung werfen. Wir wurden dazu gebracht an sogenannte “Wahrheiten” über Erziehung in Kanada zu glauben. Weil eben diese als Tatsache präsentiert wurden. Sie wurden oft benutzt um ernsthafte Diskussionen oder auch Argumente zur Integration in unser allgemeines Schulsystem zu verschleiern und in Verruf zu bringen. Der Trugschluss dieser “Tatsachen” muss aufgedeckt werden, indem eine klare und überzeugende Position zur gemeinsamen Erziehung bezogen wird.
Populäre Debatten über Integration von Kinder mit mentaler Behinderung in das Schulsystem werden häufig innerhalb eines Rahmens von vier Mythen geführt. Der Erste ist, dass Bildung frei ist, dass diese Bildung für jedes kanadische Kind ohne Einschränkung zugänglich ist. Der Zweite ist, dass das vorhandene Bildungssystem unparteiisch und gleich für jedes Kind im Schulsystem ist.